Der Hund ist ein Hund
In diesem Jahr waren insbesondere die Haustiere mit im Blick, als Pfarrer Wilfried Steller über die biblische Erzählung von der Erschaffung des Menschen nach 1. Mose 1 predigte. Es ging um die Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede zwischen Mensch und Tier sowie um die besondere Nähe des Menschen zu den Haustieren.
Die Erschaffung der Tiere und Menschen am sechsten Schöpfungstag verbinde den Menschen mit der Tierwelt, sagte Steller, seine Kennzeichnung als „Ebenbild Gottes“ und der Schöpfungsauftrag, sich die Welt „untertan“ zu machen, räume ihm jedoch einen besonderen Platz in der Schöpfung ein: Als „Herrscher“ habe er nicht einfach die Lizenz zur rücksichtslosen Ausbeutung der Kreatur, sondern trage auch eine besondere Verantwortung für die Erhaltung und das Wohlergehen der übrigen Schöpfung, damit nicht nur die eigene, sondern auch zukünftige Generationen die Lebensgrundlagen nutzen könnten. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an Albert Schweitzers Forderung nach „Ehrfurcht vor dem Leben“. Im besonderen Blick auf die Haustiere mahnte der Pfarrer, der Hund sei ein Hund und der Mensch ein Mensch, dieser Unterschied dürfe nicht verschwimmen. Eine vermenschlichende Überhöhung überfordere das Haustier, vielmehr schulde es der Mensch dem Tier, es artgerecht zu halten.
Das schöne und milde Frühlingswetter hatte es ermöglicht, den Gottesdienst unter freiem Himmel zwischen Kirche und Gemeindehaus zu feiern; eine Reihe von Hunden waren mitgebracht worden. Zum Schluss wurde das Angebot eines Einzelsegens für Menschen mit oder ohne Haustier rege angenommen. Konfirmand:innen halfen beim Stühlestellen und Aufräumen.
Wilfried Steller