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Liebe Leserin, lieber Leser,

erinnern Sie sich noch an Petrus? Na klar. Insbesondere in der Zeit nach Ostern vermisst er seinen Freund, Jesus. Die anderen haben gesagt, Jesus sei nicht mehr im Grab gewesen am Ostermorgen.

Petrus hat auch gesehen, dass das Grab leer war, aber er versteht das alles nicht. Es ist ja auch schwer zu verstehen. Außerdem gibt es da noch einiges, worüber er gerne mit Jesus sprechen würde. Zum Beispiel über damals, als der Hahn gekräht hat, nachdem Petrus nicht zugegeben hatte, dass er ein Freund von Jesus ist – genau, wie Jesus es vorhergesagt hatte. Vor lauter Kummer ist er dann wieder fischen gegangen, wie wir bei Johannes (21,1-14) nachlesen können.

Genau wie für Petrus taucht auch für uns die Frage immer wieder auf: „Ob es je wieder gut wird?“ Wir leben ja in Zeiten des Umbruchs. Wir wissen heute nicht, in welcher Gestalt es unsere Gemeinde in fünf Jahren noch geben wird. Werden wir Teil einer Arbeitsgemeinschaft sein und neben der KV-Arbeit noch weitere Gremien personell bestücken müssen? Werden wir fusionieren und gemeinsam mit anderen einen Kirchenvorstand für die ganze Nachbarschaft haben? Das wäre sicherlich eine Entlastung für die eher wenigen KV-Mitglieder. Allerdings würden wir damit auch die eine oder andere Entscheidung aus den Händen geben – denn Entscheidungen würden dann nicht mehr nur für Bad Ems getroffen.

Ob sich Menschen in Bad Ems finden werden, die – wenigstens projektweise – bereit sind, diesen Prozess mit zu begleiten?

Ja, es fragt sich schon, ob es je wieder gut wird! Doch wie wir nachlesen können, war es auch für Petrus nicht das Ende. Im Gegenteil! Zwar wurde er von Jesus dazu aufgefordert, Farbe zu bekennen: „Bist du nun mein Freund, Petrus?“ Aber dann wurde er erneut beauftragt und durfte erleben: Die Geschichte geht weiter! Jesus teilt das Mahl mit den Jüngern, und das gibt ihnen Kraft weiterzumachen. Ich wünsche uns, dass auch wir uns immer wieder im gemeinsamen Mahl stärken können und miteinander herausfinden, wie es weitergeht. 

Eine frohe Osterzeit wünsche ich Ihnen - und seien Sie behütet!

Ihre Pfarrerin Lieve Van den Ameele


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