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Liebe Leserin, lieber Leser,

am 8. September hat Pfarrerin Van den Ameele ihren letzten Arbeitstag, und auch ich sage dann: „Adieu - Gott befohlen!“

Der gemeinsame neue Lebensmittelpunkt liegt jetzt in kürzerer Entfernung zu den Kindern in Wiesbaden.

Eigentlich hatte ich mir die ersten Jahre meines Ruhestandes so vorgestellt, dass ich der Pfarrerin als „Pfarrmann“ den Rücken freihalte, wie sie es umgekehrt in meinen ersten Amtsjahren getan hat. Daraus ist etwas mehr geworden, weil der Weinberg groß und die Zahl der Arbeiter klein war. Es hat sich daher gut gefügt, dass ich unterstützen konnte.

Wenn ich jetzt in den „Ruhestand 2.0“ gehe, enden auch Teile der Öffentlichkeitsarbeit in der Kirchengemeinde. Im „aktuell“ der Verbandsgemeinde werden weiterhin die Kontaktdaten und Veranstaltungen erscheinen, aber die Homepage wird erst einmal „eingefroren“, und die „Nachrichten und Mitteilungen“ (um den bei manchen ungeliebten Begriff „Newsletter“ zu vermeiden) erscheinen mit dieser 80. Ausgabe zum letzten Mal.

Ob beides noch einmal - vielleicht in anderer Form - belebt wird oder irgendwann in einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit der Nachbarschaft aufgeht - wer weiß. Eine neue Pfarrerin oder ein neuer Pfarrer arbeitet zwar in einer Stadt, in der andere Urlaub machen, aber er oder sie wird sich die knappe Zeit einteilen und eigene Schwerpunkte setzen müssen.

Über sieben Jahre lang waren wir „Lebensabschnittsgefährten“ der Kirchengemeinde. Lachen hatte seine Zeit, und Weinen hatte seine Zeit. Wer bedauert, dass die Strecke gemeinsamen Weges zu Ende ist, mag das, was bereichernd war, in dankbarer Erinnerung behalten. Wer Kritik zu üben hatte, darf erwartungsvoll nach vorne schauen.  

Wie die (hoffentlich nur) Monate der Vakanz überbrückt werden können, ist zwar im Prinzip klar, aber Papier ist bekanntlich geduldig. Die Suche nach jemandem, der oder die zum Beispiel kurzfristig eine Bestattung übernimmt, kann schon mal etwas holprig werden. Im Zweifelsfall wird sich Jutta Metz im Gemeindebüro nach Kräften bemühen, weiterzuhelfen.

Veränderungen tun in gewisser Weise weh, aber sie ergeben auch neue Perspektiven. Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich mindestens eine andere. Kultivieren Sie die Zuversicht und bleiben Sie behütet!

Ihr Pfarrer im Ruhestand

Wilfried Steller


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